Bazillenröhre wird ab Montag gesperrt
Die Umgestaltung des Tunnels zwischen Dresdner Straße und Mauerstraße („Bazillenröhre“) beginnt mit ersten Arbeiten. Vom 17. Oktober bis 4. November 2016 wird er deshalb gesperrt.
Die städtische Pressestelle teilt am 13.10.2016 mit:
Für den Personentunnel zwischen der Dresdner Straße und der Mauerstraße ist eine gestalterische Aufwertung als Verbindungsachse zwischen Sonnenberg und Innenstadt vorgesehen. Nach einem Siegerentwurf eines dazu durchgeführten Wettbewerbs sollen LED-Lichtbänder mit unterschiedlichen Lichtfarben installiert werden, die indirekt über die Decke den Tunnelraum erhellen.
Im November wird dazu im Zuge eines Beleuchtungstests geprüft, wie dieser Siegerentwurf unter Beachtung der bautechnischen Gegebenheiten und lichttechnischen Anforderungen umgesetzt werden kann. Als Voraussetzung für den Test sind In den kommenden Wochen zur Vorbereitung einer Musterfläche verschiedene bauliche Maßnahmen durchzuführen, so dass der Tunnel im Zeitraum vom 17. Oktober bis zum 4. November 2016 voll gesperrt wird.
Bei den anstehenden Maßnahmen handelt es sich im Wesentlichen um Sandstrahl- und Malerarbeiten. Da die für die Baustelleneinrichtung notwendigen Gerüste den gesamten Tunnelquerschnitt beanspruchen, ist eine beschränkte Tunnelnutzung während des Bauzeitraums nicht möglich. Die gesamten Bauarbeiten zur Umgestaltung sollen im Laufe des kommenden Jahres beendet werden.
Das ist der Entwurf der Sonnenberger Lichtkünstlerin Anke Neumann.
Es ist gut, dass nun endlich die Warterei beendet ist und eine Gestaltungsidee beginnt. Leider nicht ohne Schwierigkeiten. Warum steht die Ankündigung dazu erst am 19.10. im Amtsblatt? Warum ist keine Umleitung für Passanten ausgewiesen? Warum ist es nicht zumindest in den baufreien Stunden eine Querung im leeren Tunnel möglich?
Vor allem finde ich es sehr schade, warum wieder der dritte vor dem zweiten Schritt… ich sehe, dass ein asphaltierter neuer Weg hin zum Zugang ex-Bahnsteig 14 existiert und von der Dresdner damit gut erreichbar ist. Es müßte also lediglich die Abdeckung vom Bahnsteigtunnelende entfernt werden um einen kurzen (Ausweich)Zugang zum Bahnhof zu erhalten! Schade drum…
Wie ich heute gesehen habe, ist zum Einen der Tunnel vorerst wieder begehbar. Zum Anderen ist der Bahnsteigzugang scheinbar in Arbeit, da teils geöffnet. Die Stufen und Wände des Zugang sind sauber und augenscheinlich fehlt nur noch der Übergang am Austritt.
Hat dazu jemand weitere Hinweise?
Auch der Bahnsteigtunnel soll geöffnet werden. Das wurde ja schon lange gefordert. https://www.gemeinwesenarbeit-chemnitz.de/5056/wo-komme-ich-uber-die-gleise/ und https://www.gemeinwesenarbeit-chemnitz.de/5312/barriere-frei-uber-die-gleise-bewohner-sprechen-mit-ob-kandidaten/
Es dauert nur ….
Die Rückwärts- Elly war eine ältere Dame mit Krückstock und einem modisch gewagt aussehendem grünen Hut, den sie stets trug. Auffällig war sie dadurch, dass sie laut vor sich her schimpfte und dabei mit dem Krückstock durchaus auch bedrohlich umherfuchtelte. Sie redete durchaus auch mit Wänden oder Gegenständen und mit imaginären Personen, die sie hinter sich wähnte. Dabei lief sie dann eben rückwärts, wie sie auch verschiedene Treppen stets rückwärts hoch-oder herunterging. Meist ging man ihr etwas aus dem Weg, was ja im Tunnel nicht möglich war. Bedauerlicherweise war sie öfters den Hänseleien der Kinder ausgesetzt, die dann – immerhin – von anderen Passanten durch klare Ansage in die Schranken gewiesen wurden. Wenn das nicht half, gab es auch mal eine Meldung an die Schule/Elternhaus und gelegentliche einen offiziellen schriftlichen Tadel vom Direktor wegen „ungebührlichen und frechen Verhaltens gegenüber einer älteren Mitbürgerin“,den die Eltern zu unterschreiben hatten. Dies war im Zeitraum der Anfang 70-er bis Mitte der 80-er Jahre. Sonnenbergbewohner/Innen, die heute zwischen 50 und 60 sind, dürften sich an „Rückwärts-Elly“ erinnern können. Es gab ja durchaus noch andere „Originale“ auf dem Sonnenberg. So zu Beispiel die Lenker jenes Pferdegespanns, die im Auftrag des VEB Gebäudewirtschaft die zu Hauf herausgerissenen (auch historisch wertvollen) Kachelöfen aufluden, mit denen im Zeisigwald u.a. die Bombentrichter verfüllt wurden. Ebenfalls gab es in der Baulücke zwischen Palmstraße und Philippstraße im Hinterhof Straßendampfwalzen zu sehen, die auch benutzt wurden. Als Kind guggte man da stundenlang zu.
Schöne Idee. Kenne den Tunnel noch aus Zeiten, als die legendäre „Rückwärts-Elly“ dort unseren Weg kreuzte, da wir als Kinder ins Stadtbad gingen und uns danach noch am alten, noch nicht abgerissenen Brühl rumtrieben. Seither gab es einige Gestaltungen des Tunnels – von den gelben Wellplatten aus Plaste angefangen, an denen wir aus Spaß mit irgendwelchen Stöcken entlang rannten, was so schön laut schallte. Alles hat nur bedingt lange gehalten. Und so sehe ich die Lichtbänder nur eine zeitlang vollständig intakt in Betrieb. ….. . Kann man so etwas Vandalensicher bauen? Ansonsten war es dann nur gut gemeint. Bleibt immer noch der Vorschlag, den Tunnel oder eben den anderen Neuen unter der Dresdner Straße auf den Sonnenberg hinüber weiter zu graben. Unsere Stadt hat in den letzten Jahren in so viel Neues mutig investiert….Terra- Nova- Campus, Chemnitzer Modell, CFC-Stadion. Da soll für 25 Tunnelmeter mehr kein Geld da sein? Gehts noch?
Wer war diese „Rückwärts-Elly“?